Was ist „Quer“?
Wie ist die Projektidee entstanden?
Die Stadt Leimen nahm an dem durch Landesmittel geförderten Projekt „Integration durch bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft“ teil, dass durch die Führungsakademie Baden-Württemberg begleitet wurde. Hierbei ging es um die Frage, wie wir auch in Zukunft für ein gutes Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger in Leimen sorgen.
Dazu wurde eine Projektbegleitgruppe aus etwa 30 ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern sowie aus Vertreterinnen und Vertretern von unterschiedlichen Vereinen, Organisationen, Institutionen und der Verwaltung gebildet. Diese Gruppe hat in mehreren Workshops vier Themenfelder identifiziert, die sie für wichtig erachten. In diesen Themenfeldern geht es um Strukturen und Netzwerke, um Kommunikation und Aktivierung von Engagierten, um das Überwinden von emotionalen Schranken und um das zufriedene Zusammenleben in den Wohnvierteln. In einer Bürgerveranstaltung waren dann alle Bürgerinnen und Bürger Leimens aufgerufen, sich an dem Prozess zu beteiligen.
Wünsche aus dem Bürgerbeteiligungsverfahren
Es wurde an runden Tischen lebhaft zu den vier Themenfeldern diskutiert und viele gute Vorschläge niedergeschrieben. Daneben gab es für die Bevölkerung auch noch die Möglichkeit weitere Punkte auf eine „leere“ Wand zu schreiben, wodurch es zu der Bildung einer fünften Themengruppe unter dem Motto „Familienfreundliches Leimen“ kam. In dieser Bürgerveranstaltung zeigte sich, dass die Bürgerinnen und Bürger Leimens mit dem Begriff Integration gleichermaßen soziale Teilhabe wie auch kulturelle Vielfalt in Verbindung bringen. Aber um diese Teilhabe und Vielfalt leben zu können, wurde in allen Themenbereichen der Wunsch nach Orten der Begegnung von Seiten der Teilnehmenden geäußert. Diese Orte der Begegnung wurden einerseits sehr niederschwellig angesetzt, mit Sitzmöglichkeiten an zentralen Punkten im Quartier oder der Durchführung von Straßenfesten, aber auch mit dem Wunsch nach Orten an denen man gemeinsamen Interessen nachgehen kann, beraten oder informiert wird und unkompliziert soziale Kontakte pflegen kann. Es kam ein bunter Strauß von möglichen Maßnahmen zusammen.
Schaffung einer Begegnungsstätte
Das durch das Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg aufgelegte Quartierprojekt „Quartier 2020“ bot die perfekte Möglichkeit, den angestoßenen Prozess weiterzuführen und die erarbeiteten Ergebnisse in die Tat umzusetzen. Gemeinsam stellten das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis und die Stadt Leimen einen Antrag und hatten Glück: Im November 2019 konnte das Kooperationsprojekt „Quer – Quartier erleben“ in Leimen starten.
Gemeinsames Ziel des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Leimen ist, das Zusammenleben in Leimen noch besser zu gestalten. Der Quartiersansatz ist dafür wie gemacht, da hiermit das Leben inklusiv gestaltet werden kann und keine neuen exklusiven und somit ausgrenzenden Angebote etabliert werden.
Eine Begegnungsstätte soll den Bürgerinnen und Bürgern Leimens die Möglichkeit geben, das Zusammenleben im Quartier gemeinsam zu gestalten. Hierbei sollen Angebote implementiert werden, die an den Bedürfnissen der verschiedenen Personen orientiert sind und ein breites Angebotsspektrum liefern.
Wichtig ist, dass alle Bürgerinnen und Bürger, egal welcher Herkunft, welchen Alters, welcher Bildungsschicht etc. von den verschiedenen Angeboten angesprochen werden. Es soll also eine Begegnung auf Augenhöhe stattfinden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen auch bereits existierende Angebote für unterschiedliche Zielgruppen in unserer Begegnungsstätte zusammengeführt werden.
Haben Sie noch Fragen zu unserem Vorhaben, so kontaktieren Sie uns gerne oder kommen Sie in der Begegnungsstätte vorbei.
