Rückblick: Wie wollen wir unser Quartier erleben? – Miteinander Voneinander Lernen
Bei strahlendem Sonnenschein bot sich am 27. April in Leimen ein besonderes Bild. Im Hinterhof des Neuen Rathauses und auf dem Gelände des Elisabeth-Ding Kindergartens fand von 11 bis 16 Uhr ein vom Quartiersbüro im Rahmen des Förderprogramms Quartiersimpulse organisiertes Fest für alle Generationen statt. Geboten war ein reichhaltiges und buntes Programm. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Team des Quartiersmanagements in Leimen und Thomas Pfohl von Taten.Drang. Nach einem kurzen Rückblick auf das laufende Quartiersimpulse Projekt, wurden die Angebote der Generationen-Beteiligung vorgestellt.
Die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung konnten sich bei dem Team des „Mädchenkreises“ unterstützt durch zwei Mitglieder des Jugendgemeinderats Leimen, mit frischen Waffeln, Kaffee und Kuchen stärken. Die Kuchen hatten Leimenerinnen und Leimenern gebacken und für die Veranstaltung gespendet. Zahlreiche Leimener Vereine, Initiativen und Gruppen beteiligten sich an der Programmgestaltung.
Der Reitsportverein Leimen bot Kinderschminken und einen Hobbyreitparcours an. Durch den Parkour ritten nicht nur die jungen Reiterinnen, sondern auch die älteren Generationen zeigten ihr Können. Auch konnte jeder sein eigenes Pferd basteln, um den Parkour zu überwinden.
Bei Graffiti-Oma Inge Hess und Yannick Kraft konnte man sich im Graffiti-Sprayen ausprobieren. Auf zwei Wänden wurde den ganzen Tag gesprüht, diese Station war bei allen sehr beliebt. Die Fahrradwerkstatt von Leimen ist bunt e.V. bot Hilfe beim Reparieren des eigenen Rades an und konnte damit viele unterstützen in den Frühling mit einem gut laufenden Fahrrad zu starten.
Hans-Jürgen Metzner vom Theater Vorhang Auf bot einen Theaterworkshop an. Mit drei jungen Schauspieler:innen wurden über den Tag hinweg kleine Theaterstücke erarbeitet und eingeübt, die am Ende der Veranstaltung dem Publikum viel Freunde bescherte. Die Lokale Agenda Leimen beteiligte sich mit einem Handarbeitsstand und Gesellschaftsspielen. Besonders der Makramee Workshop, stieß auf großes Interesse.
Der Quer-Lesekreis bot eine Leseecke an. Bei Anna von „LaufMamaLauf“ konnte man sich sportlich betätigen. Die sportlichen Challenges von Seilspringen, Plank-Challenge bis hin zu Gewichtheben spornten Jung und Alt an, ihre Kraft unter Beweis zu stellen.
Diana und die „Goldies“ vom ChaChaClub Wiesloch luden zum Mittanzen ein. Am Nachmittag machten sie auf dem ganzen Platz super Laune und Stimmung mit tollen Tänzen für jung und alt. Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg bot Unterstützung im Umgang mit dem Smartphone für Senioren an. Sie stellten auch die Start-Hilfe App vor, welche beim Kennenlernen und Zurechtkommen mit dem Handy unterstützen soll. Das Evangelische Familienzentrum Q21 war mit einem Informationsstand zum Projekt Familienpatenschaften vertreten. Bürgermeisterin Claudia Felden bot eine Sprechstunde für alle Generationen an. Auch einige Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats waren gekommen.
Außerdem wurden die Besucherinnen und Besucher zum Zusammenleben der Generationen in Leimen befragt. Dabei stellte das QUER-Team die verschiedenen Generationen von den Traditionals, den Babyboomern, über die Generation X und Generation Y bis hin zur Generation Z und Generation Alpha vor. Spannend war auch die Statistik, wie viele Personen einer Generation in Leimen vertreten sind. Die Generation Y stellt die meisten Menschen in Leimen, dicht gefolgt von den Babyboomern. Von den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung wollte das Team des Quartiersmanagements wissen, was es für ein gutes Miteinander der Generationen braucht. „Was machst du mit Menschen anderer Generationen?“ „Welche Werte sind dir wichtig?“
Es wurde deutlich, dass sich die Generationen über gemeinsame Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen, Tanzen und andere Sportarten begegnen. Aber auch gemeinsame Mahlzeiten oder Spiele verbinden sie. Außerdem sind die Werte Toleranz, Respekt und Loyalität für alle Generationen wichtig, hinzu kommen für die ältere Generation die Gemeinschaft mit Freunden, Familie und Nachbarschaft sowie Ordnung und Sauberkeit. So kamen viele Ideen zusammen, was das Zusammenleben der Generationen in Leimen braucht, wie Feste, „Alla Hopp“ Spielplätze oder einfach gemeinsame Erlebnisse. Auch auf die Frage, worüber man mit seinen Eltern nicht sprechen kann oder konnte, gab es sehr unterschiedliche Antworten: Die Generation der Traditionellen oder auch die Babyboomer nannten Themen wie Sex, einige sagten aber auch, dass sie mit ihren Eltern über nichts reden konnten. Im Gegensatz dazu nannten die Generationen X und Y vor allem Themen wie Aufklärung und Internetfreundschaften. Die jüngsten Generationen Z und Alpha gaben dagegen am häufigsten an, dass sie mit ihren Eltern über alles reden können.
Alles in allem war die Veranstaltung ein voller Erfolg! Es war ein kleines Fest, das alle begeisterte und viele neue Leute zusammenbrachte.
Fotos: Yvonne Blesch
